Was ist eine SCHMERZTHERAPIE?

Ein zentrales Element der Schmerzphysiotherapie ist die Aufklärung. Patientinnen und Patienten lernen, wie Schmerz entsteht, welche biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren eine Rolle spielen und warum Schmerzen auch dann weiterbestehen können, wenn keine körperliche Ursache mehr feststellbar ist. Dieses Wissen hilft, den Schmerz besser einzuordnen und die Angst davor zu verringern.

Individuelle Therapieansätze

Jede Schmerztherapie wird individuell angepasst. Abhängig von der Schmerzart (z. B. Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Nervenschmerzen) und der Dauer der Beschwerden kommen verschiedene Techniken zum Einsatz:

  • Bewegungstherapie: Verbesserung von Haltung, Beweglichkeit und Muskelkraft

  • Manuelle Therapie: Linderung von Verspannungen und Mobilisation eingeschränkter Gelenke

  • Neurodynamik: Behandlung von Nerven, die durch Engpässe gereizt sind

  • Entspannungsverfahren: Förderung von Ruhe und Stressabbau

  • Biofeedback und Körperwahrnehmungstraining: Förderung der Eigenwahrnehmung und Selbstregulation

  • Narbenbehandlung

Der biopsychosoziale Ansatz

Moderne Schmerzphysiotherapie orientiert sich am biopsychosozialen Modell, das körperliche, seelische und soziale Aspekte gleichermaßen berücksichtigt. So können z. B. Stress, Ängste, Überforderung oder Bewegungsvermeidung eine bedeutende Rolle in der Schmerzentstehung und -verstärkung spielen. Therapeutinnen und Therapeuten helfen dabei, ungünstige Verhaltensmuster zu erkennen und durch förderliche Strategien zu ersetzen.

Aktive Mitarbeit der Patient*innen

Ein wichtiger Grundsatz in der Schmerzphysiotherapie lautet: Aktivität statt Passivität. Die Betroffenen werden ermutigt, sich aktiv am Therapieprozess zu beteiligen. Eigenübungen, Bewegungsprogramme und Verhaltensänderungen sind entscheidend für den Therapieerfolg. Ziel ist es, Selbstwirksamkeit zu fördern und den Umgang mit Schmerzen im Alltag zu verbessern.

Ziel: Lebensqualität zurückgewinnen

Die Schmerzphysiotherapie verfolgt das Ziel, Schmerzen zu lindern, Funktionseinschränkungen zu verringern und das Vertrauen in den eigenen Körper wiederherzustellen. Sie bietet nicht immer eine "Heilung", aber sie kann den Weg zu einem selbstbestimmten Leben trotz Schmerzen ebnen.

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